Die Möllner Briefe (Bundesstart)

  • DE/TR 2024
  • 96 Min
  • Regie: Martina Priessner
  • FSK: ab 12 Jahren
  • Doku: Originalfassung mit deutschen Voiceover und ggf. Untertiteln
  • offizielle Filmseite

Vorführungen:

  • Do., 25. September 2025 – Mi., 1. Oktober 2025 um 17:00 Uhr
  • Do., 2. Oktober 2025 – Mi., 8. Oktober 2025 um 20:30 Uhr

Der hochaktuelle Dokumentarfilm der vielfach ausgezeichneten Regisseurin erzählt die
Geschichten der Opfer und Überlebenden der rassistischen Brandanschläge in Mölln
1992 und von der großen Solidarität, die lange im Verborgenen blieb.

 

 

 

 

 

 

Im November 1992 zerstörten rassistische Brandanschläge in Mölln das Leben von
İbrahim Arslan und seiner Familie. Der 7-jährige Junge überlebte das Feuer, verlor aber
auf tragische Weise seine Schwester, seine Cousine und seine Großmutter. In der
Folgezeit erhielt die Stadt Hunderte von Solidaritätsschreiben, die archiviert wurden und
fast drei Jahrzehnte lang in Vergessenheit gerieten. Verwoben mit İbrahims ergreifender
Erinnerungsreise und seinen Begegnungen mit drei Briefschreiberinnen, bilden diese
längst vergessenen Botschaften eine eindrucksvolle visuelle Brücke zwischen
Vergangenheit und Gegenwart. Der Film begleitet İbrahim und seine Geschwister und
zeichnet ein sensibles Portrait des anhaltenden Traumas, das ihr Leben bis heute prägt.
Durch seinen Kampf gegen Rassismus und den Einsatz für die Opfer hat İbrahim einen
Weg gefunden, seinen Schmerz zu kanalisieren. Sein Bruder Namık hingegen kämpft
immer noch mit den emotionalen Narben der Vergangenheit.
DIE MÖLLNER BRIEFE verschafft nicht nur den Überlebenden und Familien der Opfer
mehr Gehör, sondern erzählt auch von der großen Solidarität und dem Mitgefühl, das
nach den Anschlägen in Briefen und Beileidsbekundungen an die Familien adressiert
wurde. Erst 2020 wurden diese Briefe, geschrieben von Erwachsenen und Kindern, im
Archiv der Stadt Mölln entdeckt. Sie wurden nie an die Familien weitergeleitet.